Ein Urbanes Quartier der Zukunft
Ziele und Konzept-verfahren
Unter intensiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger entwickelt die Stadtverwaltung Ziele und Ideen für die Zukunft.
Eine Zusammenfassung finden Sie auf dieser Seite mit den "5 Zielen für die Zukunft" oder ausführlicher in der Dokumentation zur Bürgerbeteiligung.
5 Ziele für die Zukunft
1. Die Mischung machts – Leben, Arbeiten und Wohnen miteinander verbinden.
Direkt am Ludwigsburger Bahnhof bietet sich die Gelegenheit, ein neues und einzigartiges Stadtquartier zu schaffen. Die durch die ehemaligen Industriegebäude geprägte hohe Dichte verbunden mit einer Vielfalt an künftigen Nutzungen sind beste Zutaten für ein urbanes und kreatives Stadtquartier mit einer eigenen, ortsbezogenen Identität. Ein Mix aus Gewerbe, Arbeiten, Gastronomie, Freizeit, Kultur und urbane Wohnformen spart Platz und sorgt für kurze Wege an einem der zentralsten Orte Ludwigsburgs.
2. Lebendig und attraktiv für Ludwigsburg und Umgebung
Mit täglich über 50.000 Pendlern ist der Bahnhof ein regional wichtiger Knotenpunkt und einer der größten Bahnhöfe im Land. In direkter Nachbarschaft zählt das Franck-Areal als Verbindungsgelenk zwischen Innenstadt und Weststadt zu den meistfrequentierten Bereichen der Stadt. Was fehlt Ludwigsburg? Was würde Ludwigsburg bereichern? Hier sollen lebendige Nutzungen entstehen, welche die Attraktivität der Stadt nach innen und außen stärken. Die Angebote der Innenstadt sollen sinnvoll ergänzt werden ohne Konkurrenzen zu schaffen. Welche Angebote werten das Bahnhofsumfeld auf und sorgen für Begegnung und Belebung vielfältigster Nutzerkreise rund um die Uhr?
3. Geschichte und Identität bewahren
Die Fassade und prägende Silhouette der Fabrikanlage ist vom Bahnsteig aus gesehen allseits bekannt. Die dahinter befindlichen Gebäude und Industrieanlagen hingegen verbergen architektonische Zeugnisse von 150 Jahren Zichorienkaffee-Produktion in Ludwigsburg. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude und die besonders erhaltenswerten und identitätsstiftende Gebäude machen die Besonderheit des Ortes aus und prägen die urbane Dichte und Hofstruktur des Standorts. Die historische Bedeutung des Ortes soll erhalten und an künftige Generationen überliefert werden. Die ehemalige Rösterei (Gebäude 80) und das ehemalige Laborgebäude (Gebäude 79) hingegen bieten Spielräume für eine behutsame Neuordnung.
4. Neuer Raum für neue Impulse
Industriebrachen ziehen kreative Nutzungen, Innovationen und neue Formen des Arbeitens an. Die direkte Nähe zum Bahnhof, dem Gewerbegebiet Weststadt sowie der besondere urbane Charme des Geländes sprechen für sich. So finden sich bereits für die Zwischennutzungsphase zahlreiche Nutzer aus der Kreativ- und Start-Up-Branche, um das ehemalige Laborgebäude mit Leben zu füllen. Als Experimentierfeld für innovative Branchen, kreative Nutzungen und Unternehmensgründungen soll das Areal neue Impulse für die gesamtstädtische Entwicklung des Wirtschaftsstandorts setzen.
5. Ein Ort für Begegnung und Bewegung
Die Zukunft der Mobilität erhöht den Druck auf die bestehende Infrastruktur. Der Ludwigsburger Bahnhof und sein Umfeld müssen neu gedacht und weiterentwickelt werden. Anlässlich der Neugestaltung des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) können die Verkehrsfunktionen am Bahnhof optimaler organisiert und somit die Situation für alle Verkehrsteilnehmer verbessert werden. Die Anbindung an eine zweite Bahnhofsunterführung, die Stärkung des Hol- und Bringverkehrs am Westzugang des Bahnhofes, genügend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, E‑Scooter und mehr attraktiv und barrierefrei gestaltete Aufenthalts- und Bewegungsflächen machen das Franck-Areal zu einem wichtigen Teil des Bahnhofs, der zentralen Ludwigsburger Mobilitätsdrehscheibe.
Planungsziele
Im dargestellten Plan werden die Planungsziele räumlich verortet:
- Der Anschlusspunkt für die geplante zweite Unterführung erfolgt im denkmalgeschützten Gebäude 28.
- Davon ausgehend soll das Franck-Areal als ein offenes, durchwegtes Quartier mit einem hohen Nutzungsmix entwickelt werden.
- Auf der westlichen Bahnhofsseite sollen barrierefreie Aufenthalts- und Bewegungsflächen für vielfältige Nutzergruppen und ausreichend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und sonstige Angebote der Nahmobilität (z.B. E‑Scooter) entstehen.
- Die erhaltenswerten Gebäude 25, 26, 27 und 28 geben den besonderen Industriecharakter des Areals wieder und sollen erhalten und behutsam weiterentwickelt werden.
Um diese Ziele und insbesondere den vielfältigen Nutzungsmix umzusetzen, suchte die Stadt in einem Konzeptverfahren nach einem geeigneten Partner. Die gegenwärtige Immobilienmarktlage zeigt, dass eine Entwicklung des Geländes nach den Zielen der Stadt für Investoren aktuell nicht wirtschaftlich darstellbar ist. Das Konzeptverfahren wurde aus diesem Grund aufgehoben. Ein neuer Projektfahrplan wird aktuell erarbeitet.